Aaaaaaalso, hier darf ich mich mal vorstellen, hat Frauchen gesagt! Das mache ich immer ganz gerne, schliesslich "rede" ich ja für mein Leben gern - und übertreiben tu ich manchmal auch ein bisschen, aber psssst... nicht weitersagen!!!
Ich bin ein Australian-Shepherd-Rüde und wurde am 6. März 2000 in Hamburg bei Familie Kleinhans geboren. Eigentlich heiße ich ja Moon Rise Temptation, aber weil sich das niemand merken kann, sagen alle Yukon zu mir. Gefällt mir sowieso viel besser. Mein Papa heißt Briarbrooks Pole Position und lebt bei Familie Le Dutke in Florida. Meine Mama hieß KGB Poise’n Ivy und kam aus Florida mit mir im Bauch nach Deutschland. Sie ist leider im März 2007 mit 12 Jahren gestorben. Man sagt mir nach, ich wäre meiner Mama wie aus dem Gesicht geschnitten. Meine neuen Eltern Gerlinde und Helmut Scharrer aus Unterferrieden, das ist in der Nähe von Nürnberg, im schönen Frankenland, holten mich im zarten Alter von 8 Wochen zu sich um mich lieb zu haben, zu verwöhnen und zu erziehen. Das ist ihnen auch toll gelungen, finde ich. Jedenfalls fühle ich mich bei ihnen ausgesprochen wohl. Ich darf sogar nachts bei meinem Rudel Wache schieben, was ich natürlich sehr gerne mache. Vor allem mein Frauchen sagt, es wäre süß wenn ich vor mich hingurgel und ein bisschen schnarche.
Ich bin sehr lebhaft und ein richtiger Workaholiker. Mein Frauchen braucht nur zu rufen „Yukon aufräumen“ und ich bin sofort zur Stelle. Dann trage ich meine Zeitungsrolle zur Papiertonne oder mein Henkelkörbchen in den Keller. Normale Spaziergänge finde ich langweilig, bei mir muss immer Äktschn sein. Ich bin gelehrig, aktiv, balli-süchtig, verfressen, aufmerksam, manchmal ein bisschen stur, anhänglich. Ich bin kurz gesagt unbeschreiblich! Mein Frauchen sagt, ich wär ein Traumhund und ihr Bub. Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber das muß so was wie ich sein. Deswegen verfolge ich sie auch den ganzen Tag, denn immer wieder zaubert sie mein Balli hervor, ich könnte ja sonst irgendwas verpassen. Und wenn ich was ganz toll mache, singt sie "fein" und "braver Bub" und steckt mir ein Leckerli zwischen die Zähne. Wo sie die alle her hat, ist mir ein Rätsel.
Mein Herrchen sagt immer "mein Guter" zu mir und bringt abends eine Zeitung mit. Die bring ich zu meinem Frauchen, dafür krieg ich ein Leckerli. Im Winter bei Sauwetter geht mein Herrchen abends mit mir Gassi, weil Frauchen Angst um ihre Frisur hat. Da hat er immer so ein komisches grünes Hütli auf dem Kopf. Aber das ist mir wurscht, Hauptsache er geht mit, denn im Dunkeln hab ich fast ein flaues Gefühl in der Magengegend. Mein Herrchen hat für mich ein Spiel erfunden. Das heisst "Gipfelstürmen". Dabei erklimmen wir zwei die allerhöchsten Südtiroler Berge. Und nur weil ich dabei bin, ist das für ihn der grösste Leckerbissen.
Für Leckerli mach ich alles! Da lauf ich Slalom durch die Beine, mache Männchen, gebe Pfötchen, Rolle und Diener. Ich belle einmal kurz auf Kommando "gib Laut". Alles für meine heißgeliebten Leckerli.
Mit meinen Kumpels zusammensein, macht tierisch viel Spaß, aber am liebsten spiel ich mit meinem Frauchen gaaaanz alleine.
Mai 2003: Bei strömendem Regen im Wald haben wir ein kleines Katzenkind gefunden. Und weil das Findelkind so riesige Ohren hatte, tauften wir es Batman, obwohl es ein Mädel ist. Der Batman, die Batman? Das weiß keiner so genau. Rotzfrech ist die Kleine, aber sie weiß ja, mit mir kann sie's machen. Mit meinem Menschenrudel ist sie so gar nicht zimperlich. Sie läßt sich streicheln und wenn sie's satt hat, kriegen die was auf die Mütze. Das gibt so ganz fiese Kratzer auf der Haut. Manchmal hängt sie wie ein Klammeraffe an meinem Bein. Ich versuch sie dann immer abzuschütteln, aber irgendwie hab ich den Dreh nicht raus, wie das gehen soll. Ab und zu erwischt sie auch ein kleines Vogi und bringt ihre Beute zu meinem Frauli. Wahrscheinlich deshalb, um Beifall oder ein "feiiiin" oder "braaav" oder ein Leckerli zu kriegen (das kenn ich doch von mir. Ich schleppe Zeitungen oder Besen ran und mein Frauli rückt Leckerli raus). Mein Frauli kriegt bei Batman's Beute jedesmal einen hysterischen Anfall und muß warten, bis Herrli kommt und die Spuren beseitigt. Naja, manchmal könnt ich schon auf dieses Biest verzichten. Aber hören tut sie, das muß man ihr lassen. Mein Frauli braucht abends nur 1 Mal "Baaatmaaan" rufen. Spätestens beim 2. Mal steht dieses possierliche Tierchen auf der Matte. Da kenne ich viele Hundekollegen, die beim 2. Mal noch lange nicht kommen. Vielleicht liegt das ja wirklich an den großen Ohren, wie war das nochmal? "Warum hast Du so große Ohren, damit ich Dich besser hören kann"!
Juni 2005: Hurra!!! Mein Frauchen hat mir meinen Herzenswunsch erfüllt. Sie schenkte mir Hühner, denn schließlich bin ich ja ein Hütehund und brauche einen Job. Sie heißen Flecki und Schecki und Pudel und Knödel und legen grüne Eier. Der Gockel dazu heißt Mario und gockelt den ganzen Tag um seine Weiber rum. Sie sprechen eine ganz komische Sprache, mit der ich so gar nix anfangen kann. Aber egal, ich brauch mich ja nicht mit ihnen zu unterhalten. Warum rennen sie nur immer weg, wenn ich mich anschleiche?
Diese süße, blonde, goldfarbene Zuckerschnute ist Gloria. Die Rasse nennt man, glaub ich, Haflinger, obwohl ich auch schon Mampflinger, Bergmops, Alpengazelle und Haftlinger (weil alles an ihr haften bleibt, sogar das Futter) gehört habe. Sie "sprach" im Oktober 2005 beim Wandern auf der Seiser Alm in Südtirol ganz zielstrebig mein Frauchen an und knutschte an ihrem Ärmel. Und weil sowas bei meinem Frauchen mächtig Eindruck macht und Herrchen sich schon seit Jahren einen Haflinger wünscht sind sie noch einige Male nach Kastelruth "zum Anschauen" gefahren. Im April 2006 war es dann soweit: Gloria reiste mit nach Deutschland! War das ein Empfang. Und weil sie nicht alleine sein darf, wurde unser Araber Wallach Pinar, der sein bisheriges Leben in einem Reitstall verbrachten, heimgeholt. Daß er jetzt bei uns sein darf und Herrchen extra einen Stall gebaut hat, das alles hat er Glorias Mut und Charme zu verdanken, die mein Frauchen "angebaggert" hat. Und jetzt hab ich wieder einen neuen Job:
Ich muß die Pferde auf die Koppel bringen und wieder reinholen. Aber das Beste ist das Pferdefutter, mmmhh... diese Pellets, die zufällig daneben fallen. Die hol ich mir alle. Und auf einmal schmecken mir Karotten! Jahrelang hat mir mein Frauchen die geraspelt unter mein Futter gemischt. Aber ich bin ja nicht dumm und kann aussortieren. Ich wußte gar nicht, daß die so toll schmecken und daß man die im ganzen zerknacken kann. Jeden Tag klau ich mir welche ausm Futtersack! Psssst..., nicht verraten.....
2007 haben sich meine Leute ein besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht: Dieses kleine Monster ist Montana, genannt Monty, Montile, Ponakel, Fliegenschiß, Fußhupe, Mausile, ein Shetland-Pony. Sie ist rotzfrech und genießt alle Freiheiten, die man sich nur denken kann. Sie darf sich bei Pinar und Gloria einfach alles erlauben, sogar meine Menschen können ihr nicht böse sein. Die 3 haben einen Riesenspaß zusammen.
Was ganz Wichtiges hab ich Euch bisher verschwiegen: Ich hab ja auch noch ein kleines Frauli. Die heißt Steffi und ist der Ableger von Frauli und Herrli. Aus den Kinderschuhen ist sie mittlerweile herausgewachsen. Sie ist so ein langhaariges, blondes Geschöpf. Ihr gehört Pinar und reiten kann sie wie eine Göttin. Aber sie reitet ja schon lange genug, ich glaub schon so lang, da konnte sie gerade mal laufen. Ich kenn sie gar nicht anders, als mit Reitstiefeln an den Haxen und eigenartigem Duft an den Klamotten. Sie flötet immer Hasi hier, Hasi da, Pinari rauf und runter und sieht alles. Eigentlich ist sie ja ganz lieb und nett, nur wenn ich mir aus Pinar's Box ein paar Karottinchen klauen will, plärrt sie immer "raaauuus!!!" Also das versteh ich jetzt grad nicht!
Zum Schluß verrate ich Euch noch schnell das Rezept von meinen Lieblingsleckerlis, die mein Frauchen mir manchmal macht:
2 Dosen Thunfisch püriert
2 Eier
1 EL Olivenöl
1 EL Leinöl
2 EL Haferflocken
2 EL Kräuter
Dinkelmehl
alle Zutaten vermischen und soviel Dinkelmehl zugeben, bis eine feste Masse entsteht. Mit 2 Telöffeln kleine Häufchen auf ein Backblech setzen und bei 160° 30 Minuten backen.
Mmmmhhh.... die schmecken superlecker und knacken so schöööön......Allein schon der Duft der beim Backen durch die Küche zieht, verführt meine Pelznase....
In lovely Memoriam - Benny
Benny war mein Vorgänger. Er starb mit fast 17 Jahren. Schade, dass ich ihn nie kennengelernt habe.
Frauchen sagt: Als Hund war er eine Katastrophe, als Mensch einmalig!!!
Und wenn sie zaubern könnte, simsalabim - Benny wär hier.
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